Blutegeltherapie in der Naturheilpraxis

Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie ist ein altes traditionelles Therapieverfahren, das man schon seit etwa 2000 Jahren kennt und zählt in der Naturheilkunde zu den ausleitenden Verfahren. Für medizinische Zwecke werden eigens gezüchtete Egel eingesetzt und für die Therapie nur einmal verwendet.

Bis zu 80 verschiedene Wirkstoffe
Der Blutegel gibt bis zu 80 Wirkstoffe über seinen Speichel ins Blut des Patienten ab. Während seiner Mahlzeit saugt er zwischen 20 und 40 ml Blut, dies kann bis zu 90 min. dauern. Ist der Blutegel satt, fällt er von alleine ab. Die kleine Wunde, die er hinterlässt, blutet noch etwa 10 bis 12 Stunden nach. Dies ist erwünscht, es steigert die Wirksamkeit der Therapie und die Wunde wird von Keimen befreit. Es kann eine kleine Narbe zurück bleiben. Auch Juckreiz, Rötungen oder kleine Blutergüsse sind nach der Therapie zu beobachten, sind aber harmlos und klingen nach wenigen Tagen ab.

Zu den bekanntesten Wirkstoffen zählt das Hirudin und das Egline. Die Wirkstoffe des Blutegels sorgen dafür, dass die Blutgerinnung gehemmt wird. Dies wirkt positiv auf die Fließeigenschaft des Blutes. Sie helfen bei Thrombosen und verringern dadurch die Emboliegefahr, wirken krampflösend auf die Gefäße, antientzündlich und schmerzstillend. Der Lymphfluss wird beschleunigt und somit die Entgiftung des Körpers.

Eingesetzt werden kann die Blutegeltherapie bei:

  • Krampfadern und Besenreißern
  • Blutergüsse
  • Thrombosen
  • Hämorrhoiden
  • Migräne, Lymph- und Leberstau
  • bei chron. Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden
  • Gelenkserkrankungen (Arthrose, Arthritis, Rheuma, Gicht etc.)

Die Blutegeltherapie ist nicht für jeden geeignet. So sollten Menschen mit schwachem Immunsystem oder mit Allergien auf einen der Wirkstoffe des Blutegels auf die Therapie verzichten. Ebenso Patienten , die Blutverdünner (Aspirin, Marcumar etc.) nehmen, sowie Bluter und Menschen, die zu starker Narbenbildung neigen.